THE NORMAL HEART  |  Cast & Backstage

Cast

In der Reihenfolge des Auftritts

Moritz Stalder als Craig Donner / Grady

«Theater hat eine packende Unmittelbarkeit, welche von anderen Medien nur schwer eingefangen werden kann.»

Die ersten Erfahrungen machte Moritz von der musikalischen Seite her kommend im Stadttheater Bern als Teil des Kinderchors. Danach folgten kleinere Statistenjobs, doch der Fokus lag nach wie vor mehr beim Musikalischen (Musicalproduktionen, Band). Die erste rein schauspielerische Sprechrolle spielte Moritz tatsächlich bei Theater Central in ‹Torch Song›. Da dies eine durch und durch positive Erfahrung war, freut er sich sehr, zum 2. Mal bei Theater Central auf der Bühne zu stehen.

 

«Ich wünsche mir, dass wir mit dieser Produktion unserem Publikum die Ausmasse einer Tragödie aufzeigen können, die für einige vielleicht schon lange zurückliegt, aber keineswegs an Bedeutung verlieren darf. Sehr wichtig ist mir, speziell als Mann in einer Männerbeziehung, die Schicksale in diesem Stück auf eine würdige Art und Weise auf die Bühne zu bringen.»

Simon Schär als Mickey Marcus

«Theater ist echt und bewegt mich mehr als ein Film oder eine Serie. Als Zuschauer spürt man die Schauspielenden, aber auch das ganze Publikum. Man ist emotional ganz nah dran. Es ist die Bühne, der Vorhang, die Inszenierung aber auch das Bühnenbild mit den verschiedenen Rollen und Kleidern, was mich am Theater fasziniert.»

Simon spielt schon seit der Schulzeit gerne Theater. Da er in einem kleinen Dorf mit wenig Schüler:innen aufgewachsen ist, durfte er immer wieder die Hauptrolle in verschiedenen Stücken übernehmen. Er habe sich aber nie vorgedrängt. Seine Eltern spielten selber auch lange Theater. Vielleicht haben sie Simon ein bisschen von ihrem Talent in die Wiege gelegt. Später stand Simon immer wieder bei Laienproduktionen auf der Bühne. Bei der Liebhabertheater-Gesellschaft Solothurn durfte er zuletzt mehrmals mitspielen. Zudem ist er seit drei Jahren als Schauspieler beim Forumtheater Le Caméléon tätig. Mit dem Stück ‹Torch Song› hatte er seine Premiere bei Theater Central. Für Simon war dies eine intensive und sehr bereichernde Produktion und eine neue Herausforderung in einem professionellen Umfeld. Genau das reizt ihn, auch bei weiteren Stücken von Theater Central dabei zu sein. Für Simon ist ‹The Normal Heart› die 3. Produktion bei Theater Central.

 

«Ich wünsche mir für das Stück vor allem Akzeptanz und viel Liebe. Mit dem Entscheid unser Stück zu besuchen, lässt man sich auf eine intensive, emotionale und unglaubliche Zeit in der Aids-Geschichte ein. Eine Zeit, in der man viel zu wenig über das Virus wusste und schwule Männer für ihre Bedürfnisse verachtet wurden. Gleichzeitig kämpften sie für Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung bei der Aids-Forschung. Die Zuschauenden sollen erfahren, was damals geschah und wie die unterschiedlichen Figuren das Ganze erlebten. Bis heute ist queere Liebe nicht «normal», immer wieder muss sie Hürden nehmen. Ich hoffe und wünsche mir, dass wir mit dem Stück einige davon aus dem Weg räumen können – love is love »

Alec Brœnnimann als David

«Die Flüchtigkeit des Theaters fasziniert mich – du musst dabei sein, um die Wirkung auf deine Seele zu erleben.»

In der 4. Klasse spielte Alec den Hahn im Märchen ‹Die Bremer Stadtmusikanten›. Wenn sich von da an die Möglichkeit zum Spielen ergab, hat er sie ergriffen. Jahre später absolvierte er in New York eine Ausbildung zum Musical-Schauspieler. Danach folgte ein Studium der Theaterwissenschaft an der Universität Bern. Alec ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter bei Theater Central und für die Dramaturgie und Regie zuständig.

 

«Das Schauspiel ‹The Normal Heart› ist ein Stück Zeitgeschichte das uns zuruft: «Last uns nicht vergessen!». Ich wünsche mir, dass es das Publikum in den Bann zieht und für das Schicksal einer Minderheit sensibilisiert.»

Stefan Hugi als Ned Weeks

«Theater ist unmittelbar und einmalig. Und im besten Fall entsteht eine Wechselwirkung zwischen den Theatergästen und den Schauspielenden – Stimmung und Emotionen auf der Bühne springen über in den Publikumsraum und umgekehrt. Dieses Erlebnis mag ich sehr.»

Stefan hat schon als Kind gerne Theater gespielt. Vor über zwanzig Jahren hatte er die Gelegenheit, als Schauspieler bei den so genannten Mystery Weekends von Fata Morgana mitzumachen. Bei Aufführungen in Eggiwil hat er Alec Brœnnimann und Carol Wiedmer kennengelernt, was dazu führte, dass Stefan 2011 erstmals bei Theater Central mitwirken konnte. Zudem war er während mehrerer Jahre als Schauspieler bei StattLand und dem Forumtheater Le Caméléon tätig. In dieser Zeit setzte er sich erstmals mit Rollenstudium, Inszenierung und verschiedenen Theaterformen auseinander. Als Teil des Produktionsteams von Theater Central konnte er diese spannenden Prozesse mitgestalten und weiter vertiefen. Für Stefan ist ‹The Normal Heart» die 11. Produktion als Schauspieler bei Theater Central. Zusätzlich führte er Co-Regie zusammen mit Alec bei ‹Torch Song›.

 

«Ich wünsche mir, dass wir mit ‹The Normal Heart› die Zuschauerinnen und Zuschauer dazu anregen, sich damit auseinanderzusetzen, wie es war, in einer Zeit zu leben, als HIV noch nicht behandelbar war. Dass die Öffentlichkeit dabei mehrheitlich wegschaute. Wie die beginnende Epidemie die queere Community aufwühlte. Und wie es den Betroffenen erging.»

Carol Wiedmer als Dr. Emma Brookner

«Es ist diese Unmittelbarkeit, die das Theater mit sich bringt. Man spürt die Stimmung, die Gefühlslage der SpielerInnen, die einen mitreissen kann.»

Carol spielte beim Kindertheater Rosmarie Metzenthin in Zürich mit 5 Jahren eine Blume im gestiefelten Kater. Das Theaterspielen hat sie seitdem nicht mehr losgelassen. Sie findet es spannend in verschiedene Rollen zu schlüpfen, sich mit einem Charakter auseinander zu setzen und zu versuchen, Grenzen zu überwinden. Carol ist Mitbegründerin von Theater Central. Für sie ist ‹The Normal Heart› bereits die 14. Produktion bei Theater Central.

 

«Ich wünsche mir, dass ‹The Normal Heart› die Zuschauer packt, beeindruckt, zum Denken anregt und ihnen einen wunderbaren Theaterabend bietet.»

Julien Jordan als Felix Turner

«Theater ist für mich Eintauchen in andere Welten, in manchmal fremde und manchmal sehr vertraute Geschichten. Klar geht das mit einer Serie oder einem Buch, das Theater ist aber auf einer anderen Ebene – es ist kreativer, es ist gemeinsam, es ist echter. Theater lebt und fühlt, vor dir, mit dir.»

Theater hat bei Julien seinen Ursprung in seinem Austauschjahr in den USA 2006/2007, als er in der dortigen High School bei ‹Into the Woods› Rapunzels Prinz spielte. Danach dauerte es allerdings bis 2019, bis er für sich entschied, dass er öfters auf der Bühne stehen möchte. Beim Musical ‹Pippin› durfte er die gleichnamige Hauptrolle spielen und im 2023 spielte er die Rolle des Billy in ‹Chicago› (eine Produktion der Westside Singers). Theater Central hat Julien über einen guten Freund und das Stück Hamlet3 entdeckt und war da schon begeistert. Er mag die Auswahl der Stücke von Theater Central und die Kreativität sowie die Professionalität. Daher freut Julien sich ganz besonders, zum 2. Mal bei einer Produktion von Theater Central dabei zu sein.

 

«Ich wünsche mir, dass die verlorene Generation nicht vergessen geht und nach wie vor Relevanz in der präsentierten Thematik gesehen wird. Heute scheint es manchmal, als wäre HIV/Aids kaum noch ein ernstzunehmendes Thema. Auch wenn eine Diagnose glücklicherweise nicht mehr die gleichen Konsequenzen wie damals zu bedeuten hat, so ist sie doch noch einschneidend und verändert Leben. Der Kampf ist noch nicht gewonnen und es sterben immer noch Menschen an der Krankheit. Ich wünsche mir auch in Zukunft eine Community, die stark und laut ist und die zusammenhält. Wichtige Aspekte, die aus meiner Sicht im Zentrum von ‹The Normal Heart› stehen.»

Pia Abplanalp als Sarah Weeks

«Im Theater ist alles live, es gibt keine zweite Aufnahme.»

Pia hat das «Verkleiderlen» und das Theaterspielen bereits im Kindergarten gepackt. Diese Leidenschaft hat sie bis heute nicht mehr losgelassen. An Theater Central schätzt Pia die tolle Kameradschaft. Sie lernt jeweils als Mensch und als Schauspielerin viel dazu. Sie ist seit 2021 Teil des Theater Central Produktionsteams. Für Pia ist ‹The Normal Heart› die 4. Produktion bei Theater Central.

 

« ‹The Normal Heart› soll berühren, Erinnerungen wachrufen, zum Nachdenken anregen, zum Staunen bringen. Die Thematik lässt sich auf viele heutige Situationen auf der Welt ableiten und so Menschen jeglichen Alters, Geschlechts und Herkunft verbinden und Akzeptanz fördern. Ein respektvolles Miteinander macht uns stark!»

Natalie Schmid als Tommy Boatwright

«Am Theater fasziniert mich das überraschende Momentum. Egal wie intensiv ein Stück geprobt und erarbeitet wird, ein kleiner Rest an Ungewissheit bleibt. Deshalb ist jede Vorstellung ein Abenteuer.»

Natalie hat bereits als Kind mit ihrer besten Freundin zusammen Geschichten erfunden. Irgendwann wurden aus diesen Geschichten ganze Shows. Spätestens beim Schultheater wusste sie, dass sie die Bühne am liebsten nie mehr verlassen möchte. Später absolvierte sie die Ausbildung zur Musical-Schauspielerin und stand von da an bei vielen Produktionen auf der Bühne.

Natalie ist seit 2021 Teil des Theater Central Produktionsteams. ‹The Normal Heart› ist für Natalie die 5. Produktion bei Theater Central.

 

«Mein Wunsch für unser Publikum von ‹The Normal Heart› ist, dass es die Emotionen des Stücks intensiv erlebt und von seiner Botschaft der Menschlichkeit und Solidarität berührt wird. Ich hoffe, dass unsere Besucher:innen nicht nur als passive Zuschauer:innen, sondern als aktive Botschafter:innen von Mitgefühl und sozialer Gerechtigkeit aus dem Theater gehen.

Lasst uns gemeinsam die Welt zu einem Ort machen, in dem niemand allein gelassen wird, in dem Empathie und Solidarität die Grundpfeiler unserer Gesellschaft sind und in dem die Hoffnung auf eine bessere Zukunft wächst.»

 

 

Patrick Perreten als Hiram Keebler

«Ins Theater zieht mich die unmittelbare und lebendige Verbindung zu den Schauspielern und dem Geschehen auf der Bühne. Das Gefühl der Gemeinschaft mit anderen Zuschauern und die Einmaligkeit jeder Aufführung schaffen ein einzigartiges Erlebnis. Zudem bietet das Theater oft tiefgehende, emotionale Erlebnisse, die durch physische Präsenz und die besondere Atmosphäre verstärkt werden.»

«Darsteller gesucht…» - Diese zwei Worte liessen Pädus Herz höher schlagen. Er nahm allen Mut zusammen und meldete sich auf den Aufruf. Theater Central bietet ihm eine einmalige Chance und Pädu packt die Gelegenheit beim Schopf. Als Neuling schätzt er die Offenheit, die Hilfsbereitschaft und die ihm entgegengebrachte Geduld des Ensembles. Neugierig, aufregend, spannend, professionell, unbekannt, spontan... und mit zig weiteren Adjektiven könnte er seine neue Reise in seiner ersten Produktion ‹The Normal Heart› mit Theater Central beschreiben.

 

« ‹The Normal Heart› soll das Publikum sensibilisieren für die Tragik der über 40 Jahre andauernden AIDS-Epidemie und die Ignoranz sowie das weitgehende Versagen von Gesellschaft und Regierung anprangern. Das Stück weckt Empathie für die Betroffenen. Zudem soll es zur Reflexion über aktuelle Krisen und die Bedeutung von Aktivismus, Menschlichkeit und Liebe anregen.»

 

 

Lucas Pfister als Bruce Niles

«Als Konsument bringen mich die besondere Atmosphäre einer Live-Aufführung und die direkte Interaktion mit den Darstellern ins Theater. Theater bietet eine einzigartige Erfahrung, die andere Medien nicht vermitteln können. Es ermöglicht mir, Kunst und Kultur live zu erleben.»

Lucas beschäftigt sich mit Theater, seit er ungefähr acht Jahre alt ist und in der Schule damit angefangen hat. Theater bietet ihm die Möglichkeit, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und neue Perspektiven zu entdecken. Dazu hört er auch sehr gerne das Feedback des Publikums, wie die Aufführungen auf sie gewirkt haben. Theater Central ist für Lucas eine spannende Gelegenheit, um sein Talent weiterzuentwickeln und mit anderen leidenschaftlichen Schauspielern zusammenzuarbeiten. Die kreative Dynamik und die professionelle Umgebung von Theater Central haben ihn überzeugt, sich zu engagieren und mitzuspielen. Für Lucas ist ‹The Normal Heart› die 1. Produktion bei Theater Central.

 

«Mein Wunsch für das Stück ‹The Normal Heart› ist, dass wir die wichtigen Themen und Emotionen überzeugend vermitteln können. Ich hoffe, dass das Publikum sich auf die Geschichte einlässt und mit einem tieferen Verständnis für die behandelten Themen nach Hause geht. Ich wünsche mir, dass das Stück zum Nachdenken anregt und in Erinnerung bleibt.»

 

 

Melchior Glatthard als ärztlicher Prüfer (Stimme)

«Die Unmittelbarkeit des künstlerischen Ausdrucks. Der Mut, die Leidenschaft und die echte Auseinandersetzung mit einem Leben und einer Figur, welche nicht die Schauspieler:innen selbst sind. Die Möglichkeit des Fehlers, des menschlichen, des künstlerischen bei jedem Auftritt auf ein Neues.»

Melchior hat hauptsächlich durch einen sehr guten Freund einen Einblick in die Welt des Theaters erhalten. Nebst dem Geniessen von Emotionen, Geschichten und der Energie, welche das Theater dem Publikum schenkt, war auch die Stimmung neben der Bühne faszinierend. Den Wandel der Charaktere on- und off-stage unmittelbar zu erleben hat etwas Magisches. Das ist es unter anderem auch, was Theater Central für Melchior ausmacht. Eine kleine Bühne, mit leidenschaftlichen Schauspieler:innen und eine unmittelbare Nähe zwischen Publikum, Theaterstück, Figuren und Schauspieler:innen, welche heutzutage selten ist. Ein Teil von diesem Erlebnis sein zu dürfen, und sei es «nur» durch seine Stimme, findet Melchior sehr faszinierend. Er hat bereits im Stück ‹Das Himmelszelt› mit seiner Stimme als Richter beeindruckt. ‹The Normal Heart› ist für Melchior die 2. Produktion als Sprecher bei Theater Central.

 

«Die Epidemie, mit welcher sich das Stück auseinandersetzt, war schrecklich. Die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen in ihrem Ausmass einzigartig. Und dennoch wurden wir alle in den vergangenen Jahren mit einer neuen Epidemie konfrontiert, welche unseren Blick auf sich schnell verbreitende Krankheiten verändert hat. Ich wünsche mir, dass das Publikum, unter diesem neuen Eindruck, die damalige Geschichte neu erleben kann. Gesundheit ist unabhängig davon, wo wir leben, wie wir leben, wie wir uns sehen und woran wir glauben etwas, dass uns elementar als Menschen verbindet und daher hoffentlich in der Zukunft über den menschgemachten Abgrenzungen stehen wird.»

 

 

Backstage

Alec Brœnnimann | Dramaturgie | Regie & Inszenierung | Bühnenbild

Max Protzen | Co-Regie | Ton- & Lichtdesign | Lichttechnik | Intimitäts-Coach

Moni Ellmauthaler | Regieassistentin

Esther Zimmermann | Stagemanagerin | Grafik & Website

Simon Mahler  | Technik

Julien Jordan | Kostüme

Beatrix Walther | Chorleitung

Salome Frey | Requisiten | Assistierende Stagemanagerin

Till Gerber | Fotos Show

Natalie Schmid | Marketing

Carol Wiedmer | Finanzen | Fundraising | Rechte

Pia Abplanalp | Administration

 

Bernd Samland | Deutsche Übersetzung
Eine Produktion von Theater Central